Das Weinviertel bildet das Ende - quasi die Brandungszone - des deutschsprachigen Raumes. Hier spricht man vereinzelt noch den UI-Dialekt, und es gibt Begriffe, die regional unterschiedlich übersetzt werden. So heißt der "Ackerrand" hier "Aunawaunta", anderswo "Fiahapp" oder "Aunkehr". Auch kulinarisch lebt man im Weinviertel voneinander abweichende regionale Traditionen, die sich z.B. darin äußern, dass die Zubereitung von "Zweckarl mit Fisolen" in manchen Orten mit Grieß, anderswo unbedingt mit Brösel erfolgt.
Solche Begriffe und ihre unterschiedlichen örtlichen Ausprägungen werden mittels eines Fragebogens in Interviews abgefragt und anschließend kartografisch aufbereitet, um die verschiedenen Sprachzonen im Weinviertel bestimmen zu können. Zusätzlich entsteht ein kleines Dialekt-Heftchen, das der Bewusstseinsbildung für den Wert des Weinviertler Dialekts dient.
Im Rahmen eines "Dialekt-Abends" erfährt man so manches über die Entstehung unseres Dialektes, sieht die erstmals präsentierten "Dialekt-Landkarten" und macht sich mit einem "Dialekt-Blitzkurs" fit fürs Weinviertlerische.