Wir schreiben das Jahr 2020. Weltweit herrscht Energieknappheit. Im Weinviertel wird deshalb nach Schiefergas gebohrt. Eine junge Winzerin, die um Hof und Umwelt bangt, kämpft gegen einen Ingenieur, der bloß seinen Job erledigen und Energie gewinnen will. „Wir müssen doch an die zukünftigen Generationen denken“, versichern sie sich gegenseitig. „Geh bitte! Was haben die zukünftigen Generationen jemals für mich gemacht?“, dröhnt es vom Stammtisch. Die Bohrungen spalten nicht nur das Gestein unter der Erde, sondern auch die Gesellschaft auf dem Weinviertler Boden darüber. Saßen die Winzerin, der in sie verliebte Journalist, der Bauer und die Politikerin vor kurzem noch friedlich beim Heurigen, streiten sie nun darüber, wem das Gas Wohlstand bringt, planen bereits Pipeline-Wanderwege - und ahnen nicht, dass die Bohrungen bloß der Vorwand für ein noch viel größeres Vorhaben sind...
"Schwarzer Veltliner" behandelt satirisch überhöht die Schiefergasdiskussion, ohne Partei zu ergreifen, und zeigt die großen Missverhältnisse im Kleinen auf. Das Stück wird an sieben Orten mit bühnenerfahrenen Darstellern aus der Region aufgeführt.