Wir errichten dem Wein-Viertel das Denkmal-an-sich und inszenieren in einem schwarz-humorigen Selbstfindungsprozess das, was wir von klein weg lernen: über´s Viertel weinen.
Na, etwas ausführlicher, bitte!
Diese zwei Tage tiefster Niedergeschlagenheit sind leidvoll und beginnen jeweils 5 nach 12 Uhr im Wein-Gut Umschaid, wo erste Wein-Proben in entsprechend rabenschwarzer Kleidung genommen werden. Über den Seufzer-Steig führt der steinige Weg vorbei am Nonseum und an Wein-Gütern hin zu nächsten und übernächsten Wein-Proben im Labyrinthkeller.
Zur letzten Rast wankt die weltuntergangserfahrene Pessimistengemeinde zurück zum Ausgangspunkt unsäglicher Trauer. Dort und zwischendurch: gräuliche Schwarzmalaktion mit Hermann Nitsch, Abhängen für Durchhänger, düstere Aussichten, ein erschütternder Schluchzbewerb, unstimmige Trauermärsche, tiefschwarze Literatur von Christoph Hein, Kurt Palm, Stefan Slupetzky, Martin Neid, Michael Kos, Zlaupe Kofler... und mieselsüchtige Moll-Töne vom Trio Lepschi, Hans-Eckardt Wenzel ... aber auch reichlich Kichererbsen zur Aufhellung der Stimmung!