Franz Schubert? Nicht nur in Theodor Kramers (*1897 in Niederhollabrunn - +1958, Wien) regem Schaffen - er schrieb über 10.000 Gedichte -, sondern auch in seiner zarten Empfindsamkeit und klaren, schlichten Poesie finden sich Berührungsflächen zum Wesen Schuberts. Durch Kramers oft wochenlanges, einsames Unterwegssein im Wein- und Waldviertel, in Donau- und Marchauen entstand eine enge Verbundenheit zur Dramatik der Landschaft.
Sein Zugang zu den einfachen Menschen machte ihn zu einem wahren "Chronisten seiner Zeit". Theodor Kramers Liebesgedichte sind von berührender Schlichtheit ohne jegliche romantische Züge. Seine Gedichte, die für ihn Schutz und Lebensantrieb waren, sind oft auf seine eigene Verletzlichkeit und sein Verletztwerden zurückzuführen, vor allem im Exil in England. Er musste, da er Jude war, Österreich 1939 fluchtartig verlassen.
Der Film verwebt Gedichte und Lebensabschnitte mit Interviews über Theodor Kramer, geführt mit Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Bewohnern seines Geburtsortes, sowie mit Filmaufnahmen zu Entstehungsabschnitten der Werke der am Projekt mitwirkenden bildenden Künstler, Lesungen mit Musik und Tanz, Originalfotos und Briefen.