Josef Krickl (1870 - 1953) wurde in Eichenbrunn geboren, war Militärmusiker im Infanterieregiment Nr. 84 und erfolgreicher Kapellmeister, Musiklehrer und Komponist. Er prägte wie kein anderer mit seinen Kompositionen und seiner Kirtagskapelle die Goldene Zeit der Weinviertler Kirtagsmusik in den 1930er-Jahren. Insgesamt schuf Krickl rund 300 Werke.
Die Weinviertler Kirtagswalzer waren stark angelehnt an die Kompositionen der Wiener Walzer-Kultur und bestachen durch ihre Schlichtheit und durch die eingängigen Melodien. Das Weinviertel bildete somit die Brandungszone, in der sich die Wiener Hochkultur über das umliegende Land ergoss.
Dem "Walzerkönig des Weinviertels" wird im wahrsten Sinne des Wortes ein Denkmal gesetzt. Die Musik seiner Zeit soll wieder aufleben, um zur Stärkung der Weinviertler Identität beizutragen. Am Geburtshaus Krickls in Eichenbrunn wird eine Gedenktafel angebracht, seine Biografie wird veröffentlicht und ein Kirtags-Konzert ist seinen Melodien gewidmet. Zusätzlich soll ein "Krickl-Stickl-Verzeichnis" (KSV) erarbeitet und eine "Josef-Krickl-Eiche" gepflanzt werden - in Erinnerung an seinen bekanntesten Walzer: "Wo die Eichen rauschen".